"14 Häuser von den 20 Häusern sind bereits installiert und die Familien können sie für den Therapie-Aufenthalt nutzen. Wir haben wie befürchtet- Wartezeiten. Die Installation der Häuser aller und Anschlüsse erfolgt nach einem Schema 7+7+6 "
schreibt Ewgeni Ukrainzew, der Vorsitzende der Elternvereinigung.
Unser zweites Haus gehört zu den 6 Häusern die miteinander verbunden werden. Jetzt, im Januar 2016, ist dies allerdings witterungssbedingt nicht möglich. Es ist sehr kalt und es liegt viel Schnee.
Es hat lange gedauert, bis dieses Projekt Wirklichkeit wurde. Vor etwa sechs Jahren hielt ich einen Vortrag in Salzburg und berichtete über die Probleme der kranken Kinder und ihrer Familien und trug auch mein besonderes Anliegen vor, den Bau eines Elternhauses für die betroffenen Familien anzustoßen. Ich hatte großes Glück, eine Dame war bereit als Sponsorin das Haus zu finanzieren. Wir trafen uns in Minsk, hatten einen Termin im Gesundheitsministerium. Teilnehmer des Gesprächs waren die Gesundheitsministerin und vier Mitarbeiter, auf unserer Seite die Sponsorin und ein sie begleitender Arzt, Prof. Olga Alenikowa, die Chefärztin der Kinderonkologie, Ewgeni Ukrainzew, eine Dolmetscherin und ich. Nach dem üblichen Visitenkartentausch und dem Austausch diplomatischer Artigkeiten erfuhren wir zu meinem Entsetzen, dass das Areal, das ich vorher besichtigt hatte und mir auch zugesichert worden war, auf einmal einem anderen Ministerium zugeordnet worden ist. Unser Gespräch war damit beendet.
Frau Prof. Alenikowa machte in unsere maßlose Enttäuschung hinein einen sehr guten Vorschlag: Direkt neben der Klinik lägen bereits Anschlüsse für ein Haus, so dass man dort sicherlich ein Elternhaus errichten könne. Wunderbar!! Doch leider dauerte es der Sponsorin zu lange mit den Genehmigungen, und aus war der Traum.
Jahre später war ich mit einem deutschen Bauunternehmer in Minsk und im Ministerium. Wir zogen dort mehrere Möglichkeiten des Bauens in Betracht. Unter anderem auch den Bau von Containerhäusern. Wieder in Deutschland wurden Gespräche mit Herstellern solcher Häuser geführt. Es stellte sich heraus, dass es doch nicht praktikabel sei. Aber die Idee fand Im Ministerium in Minsk gefallen und man fand im eigenen Land Firmen, die Erfahrungen im Bau solcher Holzhäuser haben.
Die Kinder-Onkologische- Klinik , der Elternverein und sicherlich auch noch andere bemühten sich um Sponsoren. Mit Erfolg. 20 Häuser fanden ihre Finanziers. Zwei Häuser konnten wir finanzieren . Wir brachten dafür je 397.170.000 !!! Rubel auf, das sind je Haus 20.000 €.
Verfasserin: Karla Aurich